Installation von pfarrer sanoj
Der 9. März 2025 war für unsere Pfarreiengemeinschaft ein besonderer Festtag: Im Rahmen der feierlichen Eucharistie, wurde unser neuer Pfarrer, Sanoj Mundaplakkel Joy, der seit dem 1. März 2025 die seelsorgerische Leitung unserer Gemeinschaft übernommen hat, offiziell in sein Amt eingeführt.
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Bei schönstem Wetter, blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein begleitete der eindrucksvolle Kirchenzug, angeführt von der Musikkapelle Sibratshofen, den neuen Pfarrer von der Schule zur Kirche. Die 26 gemeldeten Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine erwiesen ihm dabei ihre Ehre. In der Kirche nahmen diese an den Seitengängen ihren Platz ein, um der Feierlichkeit einen würdevollen Rahmen zu verleihen. Eine große Zahl Gläubiger aus der früheren Wirkungsstätte des neuen Pfarrers reiste eigens mit einem Bus an, um an der feierlichen Zeremonie teilzunehmen. |
Die liturgische Feier wurde von Dekan Bernhard Hesse aus Kempten geleitet, der in der Durchführung der Zeremonie von weiteren Mitzelebranten unterstützt wurde. Insgesamt gestalteten nahezu 30 Priester die feierliche Zeremonie im Altarraum mit. Eine ebenso große Anzahl an Ministranten war zugegen.

Die musikalische Gestaltung übernahmen die Chöre Sibratshofen/Weitnau, Kleinweiler und Hellengerst unter der Leitung von Tanja Schiller bzw. Daniela Bartha, unterstützt mit Flöte (Antje Hilmes) und Cello (Mathilde Schweiger-Stadler). Einen besonderen Akzent setzte der Dekanatskantor Benedikt Bonelli, Chordirektor und Organist der Basilika St. Lorenz in Kempten, der sowohl mit seinem Gesang als auch an der Orgel den Gottesdienst auf höchstem Niveau bereicherte, zusammen mit unserer Organistin Daniela Bartha.
Der Kemptener Dekan, der die feierliche Amtsübergabe leitete, hieß Pfarrer Sanoj herzlich willkommen. Besonders erfreut zeigte er sich über die Anwesenheit zahlreicher indischer Mitbrüder, deren Zusammenhalt ein eindrucksvolles Zeugnis der weltumspannenden Verbundenheit der Kirche ist.
Vor der versammelten Gemeinde legte Pfarrer Sanoj ein verbindliches Versprechen ab, sein priesterliches Amt in Treue zum Bischof und zur Kirche auszuüben. Seine neue Aufgabe umfasst die verantwortungsvolle Leitung der Pfarreiengemeinschaft, die glaubwürdige Verkündigung des Evangeliums sowie die ehrfürchtige Spendung der Sakramente – stets in den Diensten des Glaubens und des Heils der Menschen. Dabei wurde Pfarrer Sanoj nach der feierlichen Überreichung der bischöflichen Ernennungsurkunde durch den Dekan an die verschiedenen liturgischen Funktionsorte geleitet.
Unmittelbar nach dem feierlichen Ritus der Installation und der Überreichung der bischöflichen Ernennungsurkunde hieß der Vorsitzende des Pastoralrates, Stefan Immler, den neuen Pfarrer im Namen der gesamten Gemeinde herzlich willkommen. In seiner Ansprache brachte er die große Freude über die nahtlose Wiederbesetzung der Pfarrstelle mit dem engagierten Seelsorger zum Ausdruck und sicherte Pfarrer Sanoj die volle Unterstützung der Pfarreiengemeinschaft zu.
In seiner Homilie griff Dekan Bernhard Hesse die Tageslesungen auf, die zentrale Fragen des christlichen Lebens beleuchten und zugleich richtungsweisende Antworten für den Umgang mit den 'Wüsten unseres Lebens' geben. Er lud die Gemeinde ein, sich drei fundamentalen Fragen zu stellen: Wer bin ich?, Wer ist der Herr? und Wozu bin ich berufen?
Aus der Perspektive des christlichen Glaubens ergeben sich darauf tröstliche Antworten: Als geliebte Kinder Gottes dürfen wir ohne Furcht leben, denn in seiner Liebe finden wir Geborgenheit. Jesus Christus allein ist das Haupt der Kirche – er schenkt uns Sicherheit und Zuversicht. Schließlich sind wir als Getaufte dazu berufen, unseren Mitmenschen den Weg zur göttlichen Begegnung zu eröffnen, insbesondere jenen, die Gott aus den Augen verloren haben.
Im Anschluss an den feierlichen Schlusssegen folgten mehrere Ansprachen. Stefan Immler überreichte Pfarrer Sanoj als Zeichen der herzlichen Aufnahme in die Pfarrgemeinde einen Geschenkkorb mit erlesenen Spezialitäten aus dem Allgäu. Mit dieser Geste verband er den Wunsch, dass sich Pfarrer Sanoj schnell heimisch fühlt und der Pfarreiengemeinschaft lange erhalten bleibt.
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Bürgermeister Florian Schmid hob in seiner Ansprache die enge Verbundenheit zwischen Marktgemeinde und Pfarrgemeinde hervor, die durch gemeinsame Werte und den gelebten Glauben getragen wird. Besonders betonte er die Bedeutung der örtlichen Traditionen als Fundament einer guten Zusammenarbeit. In diesem Zusammenhang verwies er auf die zahlreichen Kapellen im Weitnauer Tal, die nicht nur das religiöse Erbe der Region bewahren, sondern auch ein sichtbares Zeichen der tief verwurzelten Glaubenstradition sind.
Pfarrer Norman D’Souza aus der bisherigen Wirkungsstätte verglich Pfarrer Sanoj in seiner Ansprache mit einer kostbaren Perle, die es zu bewahren gilt. Er sprach offen aus, dass es ihm schwerfalle, ihn ziehen zu lassen, betonte jedoch zugleich, dass es egoistisch wäre, ihn von seinem neuen Weg zurückzuhalten. Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: „Sollte es ihm im Allgäu einmal zu kalt werden, wartet in seiner alten Pfarrei jederzeit ein warmes Plätzchen“.
Michael Bauer dankte für die fruchtbaren Gespräche, die bisher in kürzester Zeit bereits eine solide Vertrauensbasis geschaffen haben und bekundete seine Zuversicht, dass dieser anregende Austausch den Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit legt.
Nach der kirchlichen Feier bewegte sich der festliche Zug mit Begleitung der Blasmusik von der Kirche zurück zum Schulgebäude.
Kirchenverwaltungen und Pfarrgemeinderäte luden in der Schulaula mit einer Brotzeit dazu ein, den neuen Pfarrer in persönlichen Gesprächen kennenzulernen, den Beginn seiner Tätigkeit im Weitnauer Tal zu feien und Raum für persönliche Begegnungen untereinander zu bieten.
Mit großer Freude und Zuversicht blicken wir in eine gemeinsame Zukunft – eine Zeit der Feste, der geistlichen Verbundenheit, des Wachstums im Glauben und in christlicher Gemeinschaft. Lasst uns die im Gottesdienst vorgetragene Fürbitte aufgreifen und noch einmal gemeinsam zum Herrn erheben: „Guter Gott, wir danken dir, dass du uns mit einem neuen Hirten gesegnet hast. Schenke ihm die Kraft, in unserer Pfarreiengemeinschaft mit Liebe und Weisheit zu wirken. Lass ihn ein treuer Begleiter auf unserem Glaubensweg sein und stärke ihn in allen Herausforderungen seines Dienstes.“ Wir heißen Sie, lieber Pfarrer Sanoj, von Herzen in unserer Mitte willkommen!
Dr. Siglinde Voß


